Walter Hohmann

Krater Walter Hohmann auf der Mondrückseite
Der nach Walter Hohmann benannte Krater auf der Mond-Rückseite bei 91,4° westl. Länge und 17,9° südl. Breite

Walter Hohmann wurde am 18. März 1880 als Arztsohn in Hardheim (Odenwald) geboren. Seine Kindheit verlebte er in seiner Geburtsstadt und in Port Elizabeth, Südafrika. Ab 1891 besuchte er das Humanistische Gymnasium in Würzburg und legte 1900 das Abitur ab. 

Er studierte an der Bauingenieur-Fakultät der Technische Hochschule in München. Ab 1904 war er als Prüfingenieur für Baustatik in Wien, Berlin, Hannover und Breslau und ab 1912 als Stadtbaurat und Leiter der Statischen Abteilung der Baubehörde und der Materialprüfstelle der Stadt Essen tätig. 

In seiner Freizeit untersuchte Hohmann in den Jahren 1911 - 1915 als erster "unter Anwendung der Gesetze der klassischen Himmelsmechanik, wie groß, wie schwer und wie leistungsfähig ein raketengetriebenes Raumschiff sein müßte, um auf sonnenumrundenden Ellipsenbahnen bei geringstem Energieaufwand zu anderen Planeten zu gelangen".

Seine Untersuchungen schlossen dabei nicht nur das primäre Problem des Verlassens des Schwerefeldes der Erde ein, sondern auch die delikate Aufgabe des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre mit super-orbitalen Rückkehrgeschwindigkeiten.

Walter Hohmanns Bahnberechnungen zu Mars und Venus gelten als klassisch. Zur Einsparung von Treibstoffen schlug Hohmann auch erstmals das Prinzip des "Beiboots" vor, wie es rund 45 Jahre später im Apollo-Programm verwirklicht wurde.

Er veröffentlichte 1925 im Verlag Oldenbourg in München sein Werk "Die Erreichbarkeit der Himmelskörper".

Walter Hohmann verstarb am 11. März 1945 nach langem, schwerem Leiden in einem Krankenhaus in Essen. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Essen-Bredeney. Es wurde im Jahre 2007 zum Ehrengrab auf Dauer erhoben.

 

 

Weitere Fakten zu Walter Hohmann
(Quelle: Homepage seiner Geburtsstadt Hardheim).