Die Wechselwirkungen zwischen wissenschaftlich-astronomischen Erkenntnissen im Zusammenspiel mit richtungweisenden Zufällen in chaotischen Zeiten.
- Datum
- 29.11.2024 20:00 - 21:30
- Leitung
- Karl-Heinz Klapdohr
- Kursnummer
- 242.3E184B
Beschreibung
Mit der Vermessung der Sonnenbahn auf ihrem Weg durch den Fixsternhimmel durch das Gnomon (Sonnenuhr mit Kalenderfunktion) und die Nutzung von Tontafeln als Vorstufen einer Protokollierung gelang im Nahen Osten die Berechnung des Verlaufs Sterne und grob auch der Planetenbahnen bis hin zur Vorhersage von Mondfinsternissen. Die Erkenntnis, dass am Himmel dieselbe Geometrie, wie auf der Erde genutzt werden konnte, führte in Babylon um 500 v. Chr. (Zeit des babylonischen Exils) zu einem wissenschaftlich begründeten Monotheismus, der in einem Bürgerkrieg endete, den die Bibel aber verschweigt, um recht emotional den Monotheismus als Offenbarungsreligion jüdischer Stammväter und Propheten verkünden zu können. Die Griechen als Schüler der Babylonier haben die Mathematik und Astronomie ausgebaut und damit den Grundstock zu den heutigen Wissenschaften gelegt. Chaostheoretisch entstehen schon im anorganischen Bereich bei sich selbst organisierenden dynamischen Systemen Verzweigungen. Im menschlichen Bereich führen sie in instabilen Zeiten mit einem großen Ideengemisch zu neuen Denkweisen. Die Wechselwirkungen zwischen neuen Erkenntnissen und der Entwicklung religiöser Ideen verfolge ich im Vortrag dann weiter bis hin zur Gegenwart. Wir sind mittendrin in einer solchen turbulenten Entwicklung.
Standortinformationen
Walter-Hohmann-Sternwarte
Hauptgebäude mit großem und kleinem Vortragsraum